Zur Geschichte der Erlöserkirche Berlin-Lichtenberg

 

  • Die Erlöserkirche in Berlin-Lichtenberg (genauer: Berlin-Rummelsburg) ist die erste von etwa 60 Kirchen, die im Rahmen des großangelegten Kirchenbauprogrammes der Kaiserin Auguste Victoria errichtet wurden. Dem 100. Kirchweihjubiläum im Jahre 1992 kam dadurch eine durchaus stadtgeschichtliche Bedeutung zu. Noch heute sind die beiden prächtigen – wenngleich stark restaurierungsbedürftigen – Stühle vorhanden, auf denen das Kaiserpaar bei seinen Besuchen in dieser Kirche Platz nahm.
  • Bekannt wurde die Kirche in den achtziger Jahren durch die Aktivitäten der Friedensbewegung. Diese war in der DDR an den Rand der Illegalität gedrängt und ständig mit Repressalien konfrontiert. Entsprechend waren Polizei und Staatsicherheit damals ständige „Gäste“ auf dem Kirchgelände. In der Wendezeit 1989 gingen Bilder der Erlöserkirche um die ganze Welt: Tausende drängten zu Protestveranstaltungen und Fürbittgottesdiensten in das Gebäude.
  • In den Jahren nach der Wende wurde es ruhiger um die Kirche. Sie wurde nun vermehrt für Konzerte und auch sonstige Veranstaltungen genutzt. Dabei trat die Notwendigkeit einer Sanierung des Gebäudes immer stärker hervor. Bereits im Jahre 1993 wurde eine moderne Heizung installiert. Sieben Jahre später folgte die Sanierung des Daches und des Turmes. 2007 gelang endlich mit der lang ersehnten Innenrenovierung eine nun auch deutlich sichtbare Aufwertung. Seither hat der Innenraum der Kirche eine ganz neue Ausstrahlung gewonnen, welche immer neue Besucher anzieht. Besondere Anlässe für einen Besuch der Erlöserkirche sind nicht nur die ca. 20 Konzerte im Jahr, sondern auch die kirchlichen Feste, die „Nacht der offenen Kirchen“ oder die Nutzung der Kirche durch Dritte (wie etwa Musikschulen) u. a. m.

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    Paul-Gerhardt-Kirchengemeinde Berlin-Lichtenberg